Wer kennt das nicht? Man hat sein erstes eigenes Pferd, womöglich auch noch ein Jungpferd, welches noch nichts kann. So habe ich vor ca. 3,5 Jahren mit einem Jungpferd angefangen. Davor hatte ich schon andere Pferde aber die waren schon weiter als dieses. Nun hatte ich also ein Jungpferd (ich wollte doch eigentlich ein älteres, gerittenes Pferd) und muss zugeben, ich war am Anfang schon etwas überfordert, habe so manches mal geflucht als "dieser blöde Gaul" nicht das tat was ich wollte. Wie gerne hätte ich Hilfe gehabt, doch ein Trainer kostet nun mal eine Menge Geld. Geld was ich nicht hatte, also musste ich mich durchkämpfen.
Mit diesem Blog möchte ich euch, die ihr euch womöglich auch keinen Trainer leisten könnt, eine Hilfestellung geben, damit ihr es leichter habt als ich. Viel Spaß mit dieser Seite und ich hoffe ich kann euch damit ein wenig helfen.
Erziehung mit Natural Horsemanship Teil 2
Das
Pferd dirigieren
Wozu
dient es?
Nicht immer
haben wir die Möglichkeit direkt am Pferd zu sein (evtl. tritt unser
Pferd nach uns, weil es schlechte Erfahrung gemacht hat etc.), daher
ist es praktisch, wenn man das Pferd auch aus einigen Metern
Entfernung dirigieren kann.
Die
Ausrüstung.
Wir benötigen
hier eine stabile Gerte oder besser noch einen Carrotstick.
Wie
Funktioniert es?
Es ist ähnlich
wie bei der ersten Lektion(auf Druck weichen) nur das wir hier nicht
direkt am Pferd stehen.
Zuerst
streicheln wir unser Pferd mit dem Stick/Gerte am ganzen Körper,
unser Pferd soll keine Angst davor haben.
Wenden wir uns
wieder der Hinterhand zu, wir tippen die Hinterhand vorsichtig mit
dem Stick an und gehen auch hier wieder die 4 Phasen durch, druck
erhöhen, bis das Pferd weicht und wenn das Pferd weicht, druck
wegnehmen und streicheln.
Mit der Vorhand
ist es auch wieder wie bei der ersten Lektion, auch hier haben wir
wieder 2 Punkte wo wir ansetzen. 1. Schulter 2. Kopfnähe
1.Wir nehmen
den Stick in beide Hände und führen Ihn am Hals entlang, somit
können wir den Kopf von uns weg dirigieren und mit dem anderen Ende
die Schulter an tippen. Hierbei wieder die 4 Phasen beachten.
Rückwärts
Wozu
dient es?
Somit
können wir unser Pferd zu jeder Zeit rückwärts richten und die
Aufmerksamkeit des Pferdes auf uns richten, außerdem können wir
daran erkennen ob unser Pferd sich unterordnet und uns vertraut.
Die
Ausrüstung.
Ein
stabiles Knotenhalfter und ein schweres Bodenseil.
Wie
funktioniert es?
Wir
nehmen das Ende vom Seil in die Hand, heben den Zeigefinger und
schauen unser Pferd böse an.
Nun
kommen wieder die 4 Phasen.
1.Zeigefinger:
drohend hin und her schütteln. (Wenn das Pferd nicht reagiert)
2.Hand:
nun schütteln wir die Hand, so dass das Seil anfängt zu schwingen.
(wenn unser Pferd nicht reagiert)
3.Unterarm:
nun schütteln wir den Unterarm, sodass das Seil stärker schwingt
(sollte das Pferd jetzt immer noch nicht reagiert)
4.Ganzer
Arm und Körpereinsatz: so leid uns das Pferd auch tut, wir müssen
nun das Seil so schütteln, das es ihm um die Ohren fliegt.
Reagiert
es, sei es auch nur ein halber Schritt, sofort aufhören
nun
fangen wir wieder bei Phase 1 an und arbeiten uns durch, bis das
Pferd am Ende des Seils angekommen ist (nicht vergessen, nach jedem
Schritt locker lassen)
Ist
unser Pferd am Ende angekommen sollte es dort eine Weile ruhig stehen
bleiben, kommt es unaufgefordert auf uns zu, sofort zurück schicken.
Es
wird nun höchstwahrscheinlich kauen und Lippen lecken(nachdenken),
lassen wir es stehen bis es fertig ist, dann holen wir unser Pferd zu
uns heran.
Nicht
einfach ziehen.
Wir
wollen unser Pferd ja nicht zwingen bei uns zu sein.
Menschen
neigen dazu instinktiv fest zu halten, legen wir es ab.
Wir
lassen das Seil durch unsere Hände gleiten, wir streicheln das Seil
zu uns und schließen dabei die Hände ganz langsam bis das Pferd
sich bewegt (das Pferd bewegt sich, sofort die Hände aufmachen)
Nur
wenn das Pferd sich überhaupt nicht bewegt, schließen wir die Hände
und ziehen bis das Pferd nachgibt.
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